Die Schlossplatzbande und das Chaos im Freilichtmuseum

Es ist ein sonniger Samstagmorgen. Nettes Vater sitzt am Frühstückstisch und liest die Tageszeitung. Während er in aller Ruhe die nächste Seite aufschlägt, kommt Nette laut polternd die Treppe herunter.
„Guten Morgen“, begrüßt ihr Vater sie erstaunt. „Du bist heute aber früh auf den Beinen.“ Nette strahlt über das ganze Gesicht. „Heute geht es mit meinen Freunden doch endlich ins Freilichtmuseum.“ Ihre Freunde, das sind Ferit, sein Hund Dosty, Lara und Jo. Allesamt Mitglieder der Schlossplatzbande. Zusammen mit ihnen will Nette heute ein Freilichtmuseum besuchen. Auf einem riesigen Gelände stehen dort Bauwerke aus mehreren Jahrhunderten. Nette kann es kaum abwarten, das Gelände mit ihrer Bande zu erkunden.
„Da habt ihr aber noch einmal Glück gehabt“, sagt Nettes Vater. „Das Museum schließt ja anscheinend bald.“ Nette schaut ihren Vater überrascht an. „Aber warum denn das?“, fragt sie ihn entsetzt. Ihr Vater deutet auf die Zeitung und liest vor: „Wegen der stark sinkenden Besucherzahlen scheint es nicht ausgeschlossen, dass das Freilichtmuseum bald seine Tore für immer schließen muss.“
„Das können die doch nicht machen“, ruft Nette empört. „Aber jetzt muss ich mich beeilen. Ich will die anderen nicht warten lassen.“ Hastig schlingt sie ihr Frühstück hinunter, putzt sich die Zähne und kurz darauf fällt auch schon die Haustür hinter ihr ins Schloss. „Fahr vorsichtig!“, ruft ihr Vater ihr noch hinterher, doch Nette hat sich schon auf ihr Rad geschwungen und ist losgefahren.
Am Eingang des Freilichtmuseums warten bereits Jo, Ferit und sein Hund Dosty. Nette stellt ihr Fahrrad ab und schaut sich um. „Wo ist denn Lara?“, fragt Nette die anderen. Jo und Ferit zucken mit den Schultern. „Hier ist sie noch nicht aufgetaucht“, antwortet Jo. Nach einigen Minuten beginnt Nette, sich Sorgen zu machen. „Komisch, dass Lara so spät ist. Sie konnte es doch kaum abwarten, endlich hierher zu fahren. Meint ihr, dass ihr etwas passiert ist?“ Kaum hat sie diese Worte ausgesprochen, entdeckt sie Lara auch schon in der Ferne. „Da ist sie ja!“ Die Freunde starren angestrengt in die Richtung, in die Nette zeigt und erkennen Lara, die ihr Fahrrad auf sie zu schiebt. Endlich angekommen, klärt Lara die anderen über ihre Verspätung auf. „Tut mir leid, dass ich zu spät bin, aber wie ihr seht ist der Vorderreifen meines Fahrrads platt. Auf der Zufahrt zum Museum muss jemand Reißzwecken auf die Straße geworfen haben, und ich bin reingefahren.“ Jo nimmt Laras Vorderreifen näher in Augenschein. „Tatsächlich. Da stecken zwei Reißzwecken drin. Als wir vorhin da langgefahren sind, habe ich noch keine gesehen.“ Die Freunde schauen sich verwundert an, bis Jo wieder das Wort ergreift: „Lasst uns erstmal hineingehen – um das Fahrrad kümmern wir uns später. Ich habe Flickzeug dabei.“
Im Kassenhaus sitzt eine freundliche, ältere Dame. Hinter ihr hängt ein großes Schild mit den Eintrittspreisen.

Die Kinder bezahlen und stürmen auf das Gelände. „Wo soll es zuerst hingehen?“, fragt Jo und schlägt den Plan auf, den ihnen die ältere Dame an der Kasse mitgegeben hat. „Ich würde unheimlich gern zum alten Schulgebäude“, meint Nette. Niemand scheint etwas dagegen zu haben und so machen sie sich auf den Weg zu ihrem ersten Ziel.
An der Schule angekommen, muss die Schlossplatzbande allerdings feststellen, dass die Türen verschlossen sind. „Wartungsarbeiten“ ist auf einem großen Schild an der Tür zu lesen. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“ Nette wendet sich enttäuscht ab. Plötzlich legt Ferit seinen Zeigefinger an den Mund. „Pst ... hört ihr das auch?“, flüstert er den anderen zu. „Da ist jemand drin.“ Er zeigt zum einzigen Fenster der Schule und schleicht sich langsam heran. Das Fenster ist mit einer Holzverkleidung verschlossen, doch in dieser klafft ein Spalt. Die Stimmen, die Ferit gerade noch gehört hat, sind nun wieder verstummt. Vorsichtig schaut er durch den Spalt. Er kann seinen Augen kaum trauen. Die Rückwand des Raumes, in den er jetzt sehen kann, ist mit Farbe verunstaltet worden. Er versucht, die Schrift zu entziffern, doch es gelingt ihm nicht. Schnell macht er ein Foto mit seinem Handy.

Ferit berichtet den anderen, was er gerade gesehen hat. Seine Freunde hören neugierig zu. Er zeigt ihnen auch das Foto. Einige Buchstaben der Schrift sind jedoch verwischt und nicht lesbar. Jo, Lara und Nette sehen sich ratlos an.

Detektivaufgabe:

Kannst du ihnen vielleicht helfen? Weißt du, welche Buchstaben eingesetzt werden müssen, damit der Satz an der Wand einen Sinn ergibt? Wähle die richtige Antwort aus.

Sc_ließt d_s M_seum!

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