Die Schlossplatzbande und der Uhrendieb

„Das kann doch nicht wahr sein, meine ganze Uhrensammlung wurde gestohlen!“, hallt die Stimme von Jos Opa aus der Küche. Jo rennt zu seinem Opa, der völlig außer sich zu sein scheint. „So etwas Gemeines! Ich war gerade oben in meinem Zimmer und meine ganze Uhrensammlung ist weg! Die Vitrinen sind völlig leer. Dabei habe ich mich im Schlafzimmer nur für einige Minuten hingelegt.“

Jo reagiert blitzschnell und sprintet in den ersten Stock des Hauses seiner Großeltern. Tatsächlich, die Schranktüren stehen offen, die Uhren seines Großvaters sind alle verschwunden. Das Fenster steht auf, und er bemerkt eine Strickleiter, die am Fensterrahmen befestigt ist und nach unten führt. Der Dieb muss sie benutzt haben, um unbemerkt in das Zimmer seines Opas einzubrechen.

Jos Blick schweift weiter über den Gartenzaun hin zur Straße vor dem Haus seiner Großeltern. Auf der Straße befinden sich drei Personen. Laut ruft er aus dem Fenster: „Halt! Bitte bleiben Sie alle stehen! Mein Großvater wurde vor wenigen Sekunden bestohlen!“ Die drei Personen auf der Straße schauen etwas ungläubig, bleiben aber stehen.

Jo läuft nach unten und holt dabei sein Handy aus der Hosentasche, um die restlichen Mitglieder der Schlossplatzbande zu informieren.

Nur wenige Minuten später treffen sich die vier Freunde vor dem Haus. Die drei Verdächtigen stehen, etwas unsicher wirkend, auf dem gegenüberliegenden Gehweg und wissen nicht recht, wie sie sich verhalten sollen.

Schnell gehen Nette, Lara, Jo und Ferit zu ihnen hinüber und beginnen mit der Befragung. Bei den drei Verdächtigen handelt es sich um einen älteren Mann, eine junge Frau und einen Jugendlichen, der eine große Sporttasche bei sich trägt.

Nachdem die Bandenmitglieder die drei Personen befragt haben, tauschen sie sich über ihre Eindrücke aus. „Ich weiß nicht“, fängt Nette an. „Ich glaube nicht, dass einer von den Dreien der Dieb ist. Es scheint auch keiner von ihnen etwas gesehen zu haben.“ „Das glaube ich leider auch“, erwidert Jo, während Ferit und Lara nicken.

Enttäuscht wollen die Kinder gerade in das Haus der Großeltern Jos zurückgehen, als ihnen ein Mann auffällt, der eine sehr schwere Tasche in ein Auto zu hieven versucht.

Ohne zu zögern, geht Jo auf ihn zu und spricht ihn an:

„Entschuldigung, mein Opa wurde vorhin bestohlen. Haben Sie zufällig etwas Auffälliges gesehen?“

„Nein, ich habe nichts gesehen. Tut mir leid, dass deinem Opa seine kostbaren Uhren gestohlen wurden, aber ich muss jetzt weg!“, antwortet der Mann hektisch, setzt sich in sein Auto und fährt sofort los.

„Schnell, merkt euch das Kennzeichen!“, ruft Jo. Die anderen schauen ihn überrascht an. „Warum sollen wir uns das Kennzeichen merken?“, fragt Ferit erstaunt.

Detektivaufgabe:

Jetzt bist du an der Reihe! Wieso ist sich Jo sicher, dass der Autofahrer der Dieb ist?

  • Ein Mann mit so einer schweren Tasche, der schnell mit einem Auto wegfährt, muss der Dieb sein.
  • Der Mann wusste, dass Uhren gestohlen wurden, obwohl Jo das gar nicht erwähnt hatte.
  • Jo ist sich zwar nicht ganz sicher, aber sein Bauchgefühl sagt ihm, dass der Mann der Dieb sein muss.