Die Schlossplatzbande und das Gespenst mit den roten Turnschuhen

„Warum ist es im Wald eigentlich nachts so dunkel? Ich finde das ganz schön gruselig“, klagt Lara, während sie zusammen mit den anderen Mitgliedern der Schlossplatzbande und ihrer Klasse durchs Gievenbecker Unterholz stapft. „Mensch Lara, das ist eine Nachtwanderung. Da muss es dunkel und gruselig sein“, erklärt Jo. „Ich wäre jetzt auch lieber Zuhause, um mir das Dortmund-Spiel im Fernsehen anzusehen“, fügt Nette hinzu und schaut dabei ganz missmutig. Plötzlich hören die vier Kinder, wie vorne in der Gruppe jemand laut und ängstlich schreit: „Dort drüben war gerade ein Gespenst! Ich habe es ganz deutlich gesehen!“ „Ein Gespenst?“, ruft Jo verwundert. „Das ist doch totaler Quatsch“, ruft Ferit und rennt zusammen mit Nette ganz nach vorne, um sich selbst ein Bild zu machen.

Weil sie kein Gespenst mehr sehen können, als sie dort ankommen, läuft Nette noch ein bisschen weiter in das dunkle Dickicht hinein und ruft dann den anderen zu: „Es ist nicht mehr da. Aber ich habe es auch gesehen. Es war ganz schnell, eine weiße Gestalt mit irgendetwas Rotem an den Füßen.“ „Trug das Gespenst etwa rote Turnschuhe?“, fragt Jo und lacht dabei laut, aber etwas unsicher. „Ja wirklich. Ich glaube, das waren Turnschuhe“, erklärt Nette weiter. „Schade, dass wir das Gespenst nicht stellen konnten“, murrt Jo, als die Klasse den Rückweg antritt.

Zuhause angekommen, erkundigt sich Nette sofort bei ihrem Vater nach dem Ergebnis des Dortmund-Spiels. „Also, das Spiel musste nach nur fünf Minuten abgebrochen werden. Es hat so heftig geregnet, dass der Rasen unbespielbar wurde. Morgen wird es nachgeholt. Stattdessen lief dann so eine Schnulze im Fernsehen“, berichtet Nettes Vater und fragt dann: „Wie war denn eure Nachtwanderung?“ Nette berichtet ihrem Vater ganz ausführlich von der Begegnung mit dem Gespenst. Aber auch der Polizeikommissar kann sich darauf keinen Reim machen.

Am Montagmorgen in der Schule ist das Gespenst noch immer das Gesprächsthema in der Klasse. „Ich vermute, es war jemand aus der Parallelklasse. Die hatten ihre Nachtwanderung bereits vorletztes Wochenende und wussten, wo wir lang kommen würden“, überlegt Lara laut. „Die Frage ist, wer von denen hat rote Turnschuhe?“, schließt Ferit an. „Schauen wir nach und befragen am besten direkt alle Verdächtigen“, schlägt Nette vor. Lara schaut sich genau um und hat auch schon drei Paar rote Turnschuhe auf dem Schulhof entdeckt. „Torben, Matti und Kai haben rote Schuhe. Ich schlage vor, die befragen wir zuerst, ob sie ein Alibi für die Tatzeit am Samstagabend haben“, verkündet Lara.

Bei der Befragung berichtet Torben: „Ich war bei meiner Oma. Die hat ihren 70. Geburtstag gefeiert.“ Matti erzählt: „Ich habe den ganzen Abend Fußball geschaut. Dortmund gegen Bayern.“ Kai teilt mit: „Ich war mit meinem Vater im Kino. Wir haben den neuen Film mit Bruce Willis gesehen.“ – Alle haben angeblich ein Alibi. Doch kann die Schlossplatzbande allen glauben?

Detektivaufgabe:

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  • Matti
  • Torben
  • Kai