Die Schlossplatzbande und die Verfolgungsjagd

„Der Gesuchte ist ein ca. 1,80 m großer Mann. Er trägt dunkle Kleidung, eine rote Mütze und nutzte zur Flucht stets ein schwarzes Rennrad. Falls Sie jemanden sehen, auf den diese Beschreibung passt, rufen Sie bitte umgehend die Polizei!“, ertönt es aus dem Radio. Es ist der letzte Tag für die Schlossplatzbande in Warendorf. Jo, Ferit und Lara haben Nette begleitet, die dort über das lange Wochenende ihre Tante Tina besucht hat. „Das gibt es ja gar nicht!“, sagt Jo völlig aufgeregt. „An unserem letzten Tag in Warendorf erfahren wir erst aus dem Radio, dass hier seit längerem ein Taschendieb sein Unwesen treibt. Jetzt haben wir nur noch einen Tag Zeit, den Täter zu stellen.“ „Das ist wirklich ärgerlich“, stimmt Lara zu. „Wir sollten uns sofort in der Innenstadt verteilen, um den Täter möglicherweise noch zu fassen.“ Alle stimmen zu und die vier Kinder machen sich umgehend auf den Weg. Sie haben sich von Nettes Tante Fahrräder ausgeliehen und mithilfe einer Karte identifizieren sie vier Punkte in der Innenstadt, die besonders belebt sind und an denen der Täter wahrscheinlich vorbeikommen wird. Jedes Mitglied der Schlossplatzbande fährt zu einem dieser Punkte und wartet dort auf verdächtige Beobachtungen. Nette steht in der Nähe eines Buchladens, der nicht weit vom Warendorfer Bahnhof entfernt ist. Plötzlich hört sie die Schreie einer älteren Frau: „Hilfe, ich wurde überfallen! Hilfe! Hilfe!“ Nette dreht sich schlagartig in die Richtung um, aus der die Schreie zu hören waren, kann aber nur noch den Schatten eines sehr schnellen Fahrradfahrers aus den Augenwinkeln erkennen, der an ihr vorbeirauscht. Nette springt auf ihr Fahrrad und nimmt die Verfolgung auf. Der Flüchtige ist atemberaubend schnell. Er rast durch die engen Gassen, die groben Steine des Kopfsteinpflasters scheinen ihn nicht zu stören. Nette kann kaum mithalten und ist mehrmals kurz davor zu stürzen. Sie fährt um eine Ecke, als plötzlich ein Mann aus einem Hauseingang kommt. Sie tritt mit all ihrer Kraft die Rücktrittbremse. Ihr Hinterrad blockiert, bricht aus und Nette rutscht nur knapp an ihm vorbei. Dieser schaut erschrocken, aber Nette hat keine Zeit sich zu entschuldigen und beschleunigt sofort wieder. Der Täter ist schon fast nicht mehr zu sehen, aber Nette mobilisiert all ihre Kräfte und kann zu ihm aufschließen. Ihre Beine brennen wie Feuer und sie weiß, dass sie dieses Tempo nicht mehr lange durchhalten wird. „Jetzt bloß nicht aufgeben, Nette! Du schaffst das!“, denkt sie sich und rast über den Marktplatz. Der Täter ist nur wenige Meter vor ihr, doch ihre Beine sind kurz davor zu versagen. Sie ruft: „Stehen bleiben, Polizei!“ Der verdutzte Flüchtige fällt auf diesen Trick herein und dreht sich um. Nette zückt ihr Smartphone und macht blitzschnell ein Foto und lässt dann völlig erschöpft ihr Fahrrad ausrollen. Der Täter ist nun nicht mehr zu sehen, aber Nette ist dennoch mehr als zufrieden. Sie schaut sich das Foto des Mannes an. „Mist“, sagt sie laut zu sich selbst, „jetzt habe ich in der ganzen Aufregung vergessen, was die wichtigsten Merkmale der Täterbeschreibung waren. Wie kann ich denn jetzt herausfinden, ob der Mann wirklich der Gesuchte ist?“

Detektivaufgabe:

Jetzt bist du an der Reihe! Klicke die Antwort mit den richtigen Merkmalen an, damit Nette überprüfen kann, ob es sich bei dem von ihr verfolgten Mann auch um den Taschendieb handelt, der schon länger in Warendorf sein Unwesen treibt.

  • helle Kleidung, grüne Mütze, blaues Rennrad
  • dunkle Kleidung, rote Mütze, schwarzes Rennrad
  • dunkle Kleidung, rote Mütze, blaues Rennrad