Die Schlossplatzbande und der Trickbetrüger von Telgte

Es ist ein wunderbarer Sonntag mitten im Herbst. Die Mitglieder der Schlossplatzbande befinden sich auf dem Weg nach Telgte, da sie dort auf einem Geburtstag von Anna, einer langjährigen Freundin der vier eingeladen sind. Aufgrund des tollen Wetters hat die Bande beschlossen, mit dem Fahrrad nach Telgte zu fahren. „Heute ist so ein toller Tag“, sagt Nette begeistert. „Das Wetter ist wunderbar und ich freue mich auch schon sehr auf den Geburtstag!“ „Da kann ich dir nur zustimmen“, antwortet Ferit. „Anna wird sich bestimmt sehr über unser Geschenk freuen.“ Die Bande radelt weiter und Lara erzählt von einem Zeitungsartikel, den sie gestern gelesen hat: „… und dieser Trickbetrüger gibt sich dann als jemand anderes aus, um so das Vertrauen seiner Opfer zu gewinnen. Danach bestiehlt er sie und macht sich mit der Beute unbemerkt davon.“ „Das klingt aber sehr gemein und hinterhältig“, sagt Jo entrüstet.
„Konnten seine Opfer ihn denn nicht beschreiben?“ „Das konnten sie, aber der Täter scheint sich jedes Mal verkleidet zu haben. Er hat sich schon als Polizist, Arzt und Schornsteinfeger ausgegeben!“ „Das hört sich spannend an, heute ist aber erst einmal der Geburtstag wichtig!“, unterbricht Nette das Gespräch. „Wir sind auch schon fast da“, sagt Ferit und biegt rechts in die Straße ab, auf der Anna wohnt. Die Feier ist schon im vollen Gange. Anna begrüßt die Schlossplatzbande freudig und freut sich sehr über das Geschenk, einen Kriminalroman, den sie schon immer lesen wollte. Annas Garten wurde für die Feier aufwändig dekoriert. Überall hängen Girlanden und es gibt ein großes Kuchenbuffet, von dem sich Ferit direkt bedient. Es ist ein toller Geburtstag und nach einigen Stunden verabschieden sich die Kinder von Anna und auch die Schlossplatzbande macht sich langsam auf den Weg nach Hause. „Ferit, wie fandest du denn die Feier?“, fragt Nette. „Der Kuchen war sehr gut und auch die …“, antwortet Ferit und wird von Jo unterbrochen: „Psst! Da vorne steht ein Mann, der mit einem älteren Ehepaar redet. Irgendwie kommt er mir merkwürdig vor!“ Die Bande bleibt stehen, versteckt sich unauffällig hinter einer Hecke und belauscht das Gespräch: „… und daher wäre es wirklich sehr nett von Ihnen, wenn Sie mir Ihre Kreditkarte leihen könnten, damit ich eben zur Tankstelle laufen und den Tankkanister auffüllen kann“, sagt der Mann zu dem Ehepaar. Die Frau antwortet:
„Eigentlich mache ich ja so etwas nicht, aber sie haben ja die Kleidung des Paketdienstes an und tragen ein Namensschild. Hier ist meine Kreditkarte, die Geheimnummer schreibe ich Ihnen noch auf.“ Nette flüstert: „Das scheint nur ein Paketzusteller zu sein, dessen Lieferwagen das Benzin ausgegangen ist. Er trägt auch seine Arbeitskleidung.“ „Ich finde die Situation auch merkwürdig, aber er trägt ja die Kleidung des Paketdienstes. Ich glaube nicht, dass er etwas Kriminelles im Schilde führt.“ Lara schweigt und sagt plötzlich: „Das ist bestimmt der Trickbetrüger! Mir ist etwas aufgefallen, dass an der Situation nicht stimmen kann!“

Detektivaufgabe:

Jetzt bist du an der Reihe. Was könnte Lara aufgefallen sein?

  • In Telgte gibt es gar keine Paketzusteller, da dort zu wenig Menschen leben und diese weit verstreut sind.
  • Die Paketzulieferer haben heutzutage alle ein Elektro-Auto. Es kann demnach gar nicht das Benzin leer sein.
  • Es ist Sonntag. An diesem Tag werden keine Briefe zugestellt und auch keine Pakete geliefert.