Die Schlossplatzbande und das verlorene Portemonnaie

Es ist ein herrlicher Wintertag und heute hat es zum ersten Mal in diesem Jahr geschneit. Die helle Morgensonne bringt den frisch gefallenen Schnee zum Glitzern, die Luft ist eisig und klar. Alles ist in ein helles Weiß getaucht, nur die dunklen Umrisse der blätterlosen Bäume zeichnen sich vor der schneebedeckten Landschaft ab. Die Schlossplatzbande wurde von Ferits Vater eingeladen, in Beckum Schlitten zu fahren, da sich dort ein langer Hügel befindet, auf dem man sehr gut Rodeln kann. Die vier sind der Einladung von Ferits Vater gerne gefolgt und nun laufen sie alle gemeinsam mit ihren Schlitten auf die Kuppe des Hügels. „Dann wollen wir einmal sehen, wer der Schnellste ist“, sagt Ferit herausfordernd und setzt sich auf seinen Schlitten aus Holz. „Du meinst wohl, dass wir sehen werden, wer die Schnellste ist“, sagt Lara, „denn ich war schon oft in Bayern Rodeln und werde daher gewinnen!“ „Das werden wir ja sehen“, sagt Nette und setzt sich auf ihren Schlitten. Jo macht sich ebenfalls startbereit. „Auf die Plätze, fertig, los!“, ruft er und die vier Kinder rasen auf ihren Schlitten den Hügel hinab. Nette übernimmt die Führung, doch sie wird von Ferit überholt, als sie einem Ast ausweichen muss. Jo beugt seinen Oberkörper nach vorne, um der Luft weniger Widerstand zu bieten und holt langsam auf. Vor ihm sieht er auf einmal einen Eisklumpen. Er rammt den rechten Fuß in den Schnee und fährt knapp an der Gefahr vorbei. Lara kommt nun von der anderen Seite und fährt an den drei Kindern vorbei. Siegessicher schaut sie triumphierend nach hinten, doch blitzartig bleibt ihr Schlitten stehen und Lara wird nach vorne geschleudert. Ferit, Nette und Jo sind nur wenige Meter hinter Lara entfernt. Ferit versucht auszuweichen, doch er stürzt und reißt die anderen beiden mit, da sie sich direkt neben ihm befinden. Nun liegt die gesamte Schlossplatzbande auf dem Hang des Hügels verteilt. „Alles in Ordnung mit euch?“, fragt Ferit nach einigen Sekunden. „Ja, mir geht es gut“, sagt Lara und auch die anderen sind mit einem Schrecken davongekommen. „Wieso ist dein Schlitten denn auf einmal stehen geblieben, Lara?“, fragt Nette. „Ich weiß auch nicht“, antwortet sie, „aber da steckte etwas vor mir im Boden, was den Schlitten blockiert hat!“ Lara geht zu der Stelle, wo noch ihr Schlitten liegt und zieht einen dunklen Gegenstand aus dem Boden. „Seht euch mal das an“, sagt sie zu den anderen und zeigt ihnen, was sie gefunden hat. „Das sieht nach einem Portemonnaie aus“, sagt Ferit und öffnet es. Das Portemonnaie lag wohl schon etwas länger im Schnee, denn es ist völlig durchgefroren. „He, ihr da“, ertönt auf einmal eine Stimme eines Mannes aus einigen Metern Entfernung. „Danke, dass ihr mein Portemonnaie gefunden habt. Ich habe es vor drei Tagen verloren und konnte es an diesem Tag wegen des vielen Schnees nicht finden. Ich hatte erst heute wieder Zeit und wollte noch einmal suchen. Jetzt habt ihr es gefunden! Vielen Dank.“ Ferit überlegt erst etwas und will gerade dem Mann die Geldbörse zurückgeben, als Lara laut sagt: „Halt, Ferit. Der Mann lügt!“ Der Mann und auch Ferits Vater, der jetzt zu der Gruppe dazugestoßen ist, schauen sich verwundert an.

Detektivaufgabe:

Jetzt bist du an der Reihe! Was meint Lara? Wieso behauptet sie, dass der Mann lügt? Kreuze die richtige Antwort an!

  • Der Mann behauptet, das Portemonnaie vor drei Tagen im Schnee verloren zu haben, obwohl es heute erst geschneit hat.
  • Lara möchte das Portemonnaie selbst behalten und sagt daher, dass der Mann lügt.
  • Lara hat wegen des Portemonnaies einen Unfall gebaut. Sie muss es daher abgeben, weil es ihr als Entschädigung zusteht.