Die Schlossplatzbande und das Feuerwerk

Es ist Silvester und ein bitterkalter Wintertag. Die Schlossplatzbande wurde von Nettes Tante Tina eingeladen, den Jahreswechsel mit ihr und anderen Freunden und Verwandten zusammen in Warendorf zu feiern. Neben den Mitgliedern der Schlossplatzbande ist Nettes Cousin Thomas das einzige Kind auf der Feier, weswegen die fünf schon seit mehreren Stunden zusammen spielen. Während die Erwachsenen noch essen, machen die fünf Kinder einen kleinen Spaziergang durch das abendlich-winterliche Warendorf. Es ist zwar erst 21 Uhr, aber wie jedes Jahr fliegen auch jetzt schon einige Raketen durch die sternenklare Nacht und das laute Knallen von Böllern ertönt aus unterschiedlichen Richtungen. „Ich verstehe nicht, wieso es immer wieder Menschen gibt, die ihre Raketen schon vor 0 Uhr starten. Es wäre doch viel schöner, wenn alle gemeinsam ihr Feuerwerk zünden würden“, beschwert sich Nette, als gerade wieder eine Rakete in den dunklen Himmel zischt. „Ich verstehe es auch nicht“, antwortet Thomas. „Wahrscheinlich sind die Menschen einfach zu ungeduldig.“ „Das denke ich auch“, stimmt Ferit zu, während in der Ferne das Prasseln einer Feuerwerksfontäne erschallt. „Mal etwas anderes“, sagt Lara. „Wohin führt eigentlich dieser Weg?“ Sie zeigt auf einen schmalen Fußweg, der zwischen zwei Garagen herführt. „Das ist ein Teil meines alten Weges zur Grundschule. Wenn ihr wollt, kann ich ihn euch zeigen“, antwortet Thomas. „Gerne“, sagt Lara und auch die anderen haben keinen Einwand gegen diese Idee, denn bis 24 Uhr ist es noch eine lange Zeit. Sie gehen nun den Weg zwischen den beiden Garagen entlang und landen auf einem großen Hof, der nur von einigen kleinen Lampen an den Garagentoren erleuchtet wird. Die Gruppe möchte gerade den Hof überqueren und zwischen den gegenüberliegenden beiden Garagen weitergehen, als Jo etwas bemerkt: „Geht langsam weiter und lasst euch nichts anmerken“, flüstert er leise, „aber da hinten in der Ecke führt jemand etwas im Schilde!“ Lara schaut vorsichtig nach links und erkennt schemenhaft die Umrisse von einigen Kisten und Verpackungen, die auf dem Boden liegen. Die Gruppe geht weiter und bleibt in dem gegenüberliegenden Gang stehen. „Was ist denn los? Was ist dir denn aufgefallen, Jo?“, fragt Nette leise. „Ich habe gesehen, wie jemand in einer dunklen Ecke des Hofes saß und um ihn herum zahlreiche Verpackungen und Kartons lagen. Das kam mir irgendwie äußerst verdächtig vor.“ „Auf einigen Kisten waren auch Bilder von Raketen und Fontänen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das die Verpackungen von Feuerwerksartikeln waren!“, ergänzt Ferit. „Ich glaube, dass wir noch mehr Informationen benötigen“, sagt Lara. „Ich werde noch einmal zum Ende des Gangs schleichen und einen Blick auf den Hof werfen. Vielleicht sehe ich noch etwas mehr!“ Die anderen Kinder haben nichts gegen diesen Vorschlag einzuwenden und so macht sich Lara leise auf den Weg. Nach wenigen Minuten kommt sie wieder und erzählt von ihren Beobachtungen. „Ferit, du hattest Recht! Dort hockt ein Junge, der ungefähr so groß ist wie wir. Er ist von etlichen Raketen- und Fontänen-Verpackungen umgeben, die geöffnet sind. Er hat auch einige Raketen in der Mitte durchgebrochen und das Pulver in eine Kiste geschüttet!“ „Damit ist die Sache klar“, antwortet Nette. „Ich bin mir ziemlich sicher, was der Junge vorhat!“

Detektivaufgabe:

Jetzt bist du an der Reihe! Welcher Verdacht liegt nahe und lässt sich aus den Beobachtungen schließen? Was sollte die Schlossplatzbande und Thomas tun?

  • Der Junge zerstört die Raketen, da er keine Lust auf Silvester hat oder wütend ist. Die Schlossplatzbande sollte sich nicht einmischen.
  • Der Junge scheint das Pulver aus den Raketen zu sammeln, um es dann eventuell anzuzünden. Das ist sehr gefährlich, außerdem sind Silvester-Raketen erst ab 18 Jahren erlaubt. Die fünf Kinder sollten den Jungen daher auf jeden Fall ansprechen und die Polizei rufen, falls er sich nicht einsichtig zeigt.
  • Der Junge interessiert sich für die Silvester-Raketen und möchte herausfinden, wie sie aufgebaut sind. Dabei sollten die fünf Kinder ihn nicht stören!