Die Schlossplatzbande und das Farbegé-Ei
Ferit sitzt in einem Bus nach Beckum, um einen ehemaligen Klassenkameraden zu besuchen, der vor kurzer Zeit umgezogen ist. Weil er sich etwas langweilt, liest Ferit den Fahrplan, der im Bus ausliegt. „Erst fährt der Bus durch Münster, dann kommt Sendenhorst, dann Ahlen und schließlich Beckum. Was für eine lange Fahrt!“, sagt er in Gedanken zu sich selbst. Ferit wäre gerne von den anderen Mitgliedern der Schlossplatzbande begleitet worden, allerdings hatten alle drei Kinder keine Zeit.
Der Bus ist sehr leer. Ferit sitzt alleine im hinteren Teil des Busses. Nur einige Plätze weiter vor ihm sitzen noch zwei Passagiere. Es ist Sonntag und noch früh am Morgen, daher ist es nicht verwunderlich, dass der Bus so spärlich gefüllt ist. Ferit döst vor sich hin und denkt über vergangene Fälle nach, als ihn plötzlich ein leises Gespräch der beiden anderen Passagiere aufhorchen lässt. „Man nennt diese Eier Fabergé-Eier und sie sind äußerst selten und wertvoll. Sie wurden zwischen 1885 und 1917 in Russland angefertigt und bestehen aus vielen wertvollen Materialien wie Diamanten, Gold und Platin!“ „Eier aus Gold und Platin“, fragt jetzt eine andere Stimme, „wie soll man die denn essen?“ „Stell nicht so dumme Fragen“, entgegnet der erste Sprecher in einem gereizten Ton. „Diese Eier sind nicht zum Essen da! Sie sind ein Symbol für Reichtum und Luxus! Vor einigen Jahren wurde ein Ei für über 12 Millionen Euro verkauft!“ „12 Millionen Euro?“, wiederholt die andere Stimme verblüfft. „Psst! Nicht so laut! Willst du etwa, dass uns jeder hört?“ „Nein“, antwortet der zweite Sprecher jetzt wieder in einem leiseren Ton und fragt: „Wieso erzählst du mir das denn?“ „Das Ei, von dem ich gerade erzählt habe, befindet sich in einem Museum in Baden-Baden, im Süden Deutschlands. Ich habe dort einen guten Bekannten, der uns helfen kann, das Ei zu stehlen!“ „Da mache ich sofort mit!“
Die beiden Passagiere sprechen noch weiter, doch Ferit kann nicht mehr richtig zuhören. Durch seinen Kopf rasen die Gedanken: „Fabergé, 12 Millionen Euro, stehlen, Baden-Baden.“ Er hört das Blut in seinem Kopf laut pochen, der Schweiß rinnt ihm von der Stirn. „Was soll ich denn jetzt machen?“, fragt er sich in Gedanken. Seine Hände zittern. Er holt sein Handy aus der Tasche, wählt langsam die Nummer 110. „Hallo, hier ist Ferit von der Schlossplatzbande“, spricht er leise in sein Handy. „Ich habe gerade gehört, wie zwei Personen in dem Bus, in dem ich gerade sitze, über einen bevorstehenden Diebstahl gesprochen haben. Sie müssen sie sofort festnehmen!“ „Ganz ruhig“, sagt die Stimme aus der Polizeizentrale. „Wo befindet sich der Bus denn gerade?“ Ferit wird ganz blass. Er denkt sich: „Wo ist der Bus denn jetzt? Wir haben eben Münster verlassen, aber welche Stadt kommt denn danach?“
Detektivaufgabe:
Jetzt bist du an der Reihe! Ferit ist sehr aufgeregt und kann sich nicht mehr daran erinnern, durch welche Stadt der Bus fährt, nachdem er Münster verlassen hat. Wähle aus den untenstehenden Antwortmöglichkeiten die richtige Stadt aus!